Winter auf der Rheininsel bei Märkt
Am Samstag, 15. Januar, starteten wir um 9 Uhr bei eisigen Minusgraden und dichtem Nebel am Yachthafen Nähe Märkter Stau unsere Exkursion zur Beobachtung der Wintervögel.
Und es ging gleich so richtig los, der Altrhein war dicht bevölkert von Schnatter-, Tafel-, Pfeif- und Stockenten. Auch Blesshühner, Haubentauchergruppen und Kormorane mussten – trotz des dichten Nebels – nicht lange gesucht werden.
Vom Deich aus hatten wir eine gute Sicht auf das lebhafte Treiben und auch in der Luft war Einiges los, denn die Lach- und Mittelmeermöwen spielten fangen. Bergpiper und Bachstelze spazierten am Uferrand, Rotkehlchen, Buchfink und Zaunkönig kreuzten unseren Weg. Bis zum Stauwehr, wo wir uns dann auf die französische Seite, auf die renaturierte Rheininsel, die zur Petite Camargue Alsacienne gehört, begaben, hatte ich eigentlich schon alles gesehen, was die Wasservogelwelt zu bieten hat. Dachte ich!!
Auf der Insel sahen wir von der Beobachtungsstation aus 9 Silberreiher im Wasser stehen, hinter ihnen Graureiher. Von dem 2. Beobachtungsturm aus sahen wir Wildpferde und Schafe. Sie sorgen für die Beweidung und „vernichten“ die unwillkommenen Kräuter. Der Weg führte uns weiter durch einen fast mystischen Auenwald. Der Nebel waberte über das Wasser und machte den Blick auf eine Wasseramsel frei, die uns ihren weissen Bauch präsentierte und ihr Gefieder ausgiebig putzte. Ausserdem zeigten sich Rost- und Nilgänse und es wurde nach 3 Stunden Zeit, um kurz einzukehren und sich aufzuwärmen.
Vor dem Fenster befand sich eine Vogelfutterstelle und wir bestaunten und beobachteten Kleiber, Mittelspecht, Buntspecht, Heckenbraunelle, Waldbaumläufer und Meisen. Vor lauter Spannung wurde der Kaffee kalt. Das war ein sehr schöner Abschluss.
Auf dem Rückweg zum Ausgangspunkt war das Tüpfelchen auf dem i das Entdecken eines Eisvogels. P.Sch.