Bericht und Fotos von der Steinkauzberingung am 12.6.2013

Nun haben wir im Frühling in Allschwil Steinkauz-Niströhren montiert. So interessierte es mich, was denn bei unseren Nachbar-Steinkäuzen so läuft. Die jährlich stattfindende Steinkauz-Beringungs-Aktion des NABU Lörrach war eine Gelegenheit, mehr über den Steinkauz in der Region zu erfahren. Ich kann es nur weiterempfehlen, mal da dabei zu sein. Weitere Infos zum NABU Lörrach, findet man auf deren Homepage.

Bei unseren Nachbarn auf der deutschen Seite leben dank grossem und langjährigem Einsatz von ehrenamtlich Tätigen heute Steinkäuze. Herr Franz Preisig hat als Pionier vor über 20 Jahren, und weiterhin bis heute, einen wertvollen Beitrag geleistet. Viele weitere Helfer und Helferinnen, heute unter koordination vom NABU Lörrach, haben so zum erhalt der regionalen Population beigetragen. Diese war damals wie vielerorts stark am abnehmen, konnte aber glücklicherweise erhalten werden. Der Nabu hat im Landkreis Lörrach über 150 Niströhren aufgehängt. Auch wurden Wiesen gepachtet um diese den Anforderungen gemäss zu bewirtschaften. D.h. z.B. Hochstamm-Bäume pflanzen und den Rasen schneiden, da der Steinkauz nur so seine Hauptmahlzeit, die Mäuse finden kann. Steinkäuzchen jagen von einer Warte aus, oder auch direkt am Boden. Sie sind so flink, dass sie die Mäuse zu Fuss fangen können! Ein leckerbissen für die Jungen, sind z.B. auch Regenwürmer.

Wie sieht es nun aus, mit der Möglichkeit, dass die Steinkäuzchen zu uns auswandern? In Luftlinie sind sie nicht weit entfernt, ich sah von ihrem Revier aus sogar den Wasserturm Allschwil, wobei da noch die Stadt dazwischen liegt. Nun, das Frühjahr 2013 war nicht ideal für viele Vögel, so auch für den Steinkauz. Sie haben zwar Nachwuchs, aber nur im sehr kleinen Rahmen. D.h. der Druck, dass sich die Jungen im nächsten Jahr ein weit entferntes neues Revier suchen müssten, ist nicht da. Sie werden sich kaum örtlich all zu weit entfernen, so dass die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, dass unsere Niströhren im 2014 bereits von Steinkäuzen bewohnt werden.

Die obigen Infos habe ich bei der Beringungs-Aktion vom 12.6.2013 erfahren dürfen. Im Folgenden Fotos dazu.

Rafael